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Strahlenbelastung im Alltag

Die effektive Dosis, die aus allen natürlichen Strahlenquellen resultiert, beträgt im Mittel etwa 2,1 Millisievert, und die effektive Dosis der zivilisatorischen Strahlenexposition in Deutschland etwa 1,8 Millisievert pro Einwohner und Jahr. Strahlenexposition der Bevölkerung in DeutschlandStrahlung aus natürlich und zivilisatorisch bedingten Strahlenquellen ist jeder Mensch ausgesetzt.

Der Mensch lebt seit jeher in einer strahlenden Umwelt. Natürliche und zivilisatorische Strahlenquellen führen zu einer Strahlenbelastung (fachlich korrekt "Strahlenexposition"). Die Dosis ist ein Maß für die Strahlenexposition. Strahlenexpositionen können in Abhängigkeit von ihrer Höhe unterschiedliche gesundheitliche Wirkungen auf den Menschen haben.

Was wirkt auf uns ein?

Auf Menschen wirkt heutzutage neben der natürlichen Strahlung unter anderem auch Strahlung aus medizinischen und technischen Anwendungen ein.

Die Röntgenaufnahme beim Zahnarzt etwa führt zu einer erhöhten Strahlenbelastung. Oder der Flug in den Urlaub, der aufgrund der Flughöhe mit einer hohen kosmischen Strahlung einhergeht.

Selbst radioaktive Stoffe, die durch oberirdische Kernwaffentests in die Atmosphäre gelangten sowie die durch den Reaktorunfall von Tschornobyl (Russisch: Tschernobyl) im Jahr 1986, sind noch heute nachweisbar. (Siehe auch Vergleich des Fallouts durch oberirdische Kernwaffentests, den Reaktorunfall in Tschornobyl und den Reaktorunfall in Japan)

Was sagt mir die "Dosisleistung" und wie komme ich zu einer Dosis?

Die vom ODL-Messnetz gemessene Dosisleistung gibt an, welcher externen Gamma-Strahlung ein Mensch ausgesetzt ist, der sich am Ort der Sonde befindet. Im Normalfall ist das die Summe aus natürlicher Bodenstrahlung und kosmischer Strahlung. Im Fall einer unfallbedingten Umweltkontamination würde man die Höhe der daraus resultierenden zusätzlichen externen Strahlenbelastung abschätzen können.

Eine Dosisleistung von 0,1 Mikrosievert pro Stunde, also eine typischerweise gemessene natürliche Dosisleistung, würde zu einer Gesamtdosis von circa 1 Millisievert pro Jahr führen.

Der Zahlenvergleich

Zur besseren Einordnung einige typische Dosiswerte:

Medizinische Untersuchungen tragen erheblich zur zivilisatorischen Strahlenbelastung bei:

Ab wann wird es gefährlich?

Akute Strahlenschäden treten innerhalb kurzer Zeit (Tage oder Wochen) auf, wenn man einer hohen Strahlenbelastung ausgesetzt war (über circa 500 Millisievert). Derartig hohe Strahlenbelastungen können nach einem kerntechnischen oder radiologischen Unfall in unmittelbarer Nähe zum Unglücksort auftreten.

Auch bei niedrigeren Strahlenbelastungen können nach vielen Jahren oder Jahrzehnten gesundheitliche Folgen (insbesondere Krebserkrankungen) auftreten. Die Wahrscheinlichkeit solcher Erkrankungen steigt mit zunehmender Höhe der erhaltenen Strahlenbelastung an. Im Strahlenschutz wird davon ausgegangen, dass es keinen Dosiswert gibt, unterhalb dessen mit Sicherheit ein gesundheitliches Risiko ausgeschlossen werden kann.

Weitere Informationen zu Grenzwerten finden sich im Artikel "Grenzwerte im Strahlenschutz" auf der Webseite www.bfs.de.

Stand: 14.02.2024

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