Radioaktivitätsmessung immer in höchster Qualität
Textfassung des Videos "Radioaktivitätsmessung immer in höchster Qualität"
Ich bin der Techniker für Qualitätssicherung unserer ODL-Messnetzsonden.
ODL bedeutet Ortsdosisleistung und beschreibt die Umgebungsstrahlung in Mikrosievert pro Stunde, die uns tagtäglich umgibt. Das BfS betreibt ein bundesweites ODL-Messnetz mit circa 1.700 Messstellen.
Diese Messstellen werden von unseren Außendienstmitarbeitern in regelmäßigem Abstand von vier Jahren angefahren und gewartet. Dazu gehört auch unter anderem der Austausch unserer ODL-Messnetzsonden durch eine bereits geprüfte Sonde. Diese finden dann z.B. mit Transportkisten ihren Weg hier nach Berlin, um hier eine wiederkehrende Prüfung zu bekommen und noch weitere qualitätssichernde Maßnahmen.
Unter qualitätssichernden Maßnahmen versteht man unter anderem das Update der Firmware, das Regenerieren von Trockenmitteln, um die Feuchtigkeit in der geschlossenen Sonde zu reduzieren, und die Überprüfung und Nachregulierung der Hochspannung an unseren Zählrohren.
Unsere Sonden besitzen zwei Geiger-Müller-Zählrohre. Eins davon ist für niedrige Zählraten, die wir in der normalen Umgebungsstrahlung messen. Die andere ist für höhere Zählraten, die wir normalerweise nicht messen.
Daher ist es umso wichtiger, diese Zählrohre regelmäßig im Strahlenkanal einer erhöhten Strahlung auszusetzen und zu prüfen, ob diese noch funktionieren und unsere Qualitätsstandards erfüllen. Dazu testen wir auf unserem eigens entwickelten Prüfstand unsere Sonden. Sie sind in einem definierten Abstand zu unseren Prüfstrahlern aufgebaut und werden mit zwei unterschiedlich starken Prüfstrahlern bestrahlt.
Diese vier Sonden sind an unsere Messwertsender angeschlossen, die die Daten verarbeiten und in unsere Datenbank senden. Die Differenz aus Ist- und Soll-Wert wird später ausgewertet und beschreibt die Qualität der Sonde und ihrer Zählrohre.