Radioaktivitätsmessungen: Was strahlt denn hier?
Textfassung des Videos "Radioaktivitätsmessungen: Was strahlt denn hier?"
1.700 Sonden stehen in Deutschland verteilt, um die aktuelle Umgebungsstrahlung zu messen, die Ortsdosisleistung. In regelmäßigen Abständen besuchen wir die Sondenorte, um dort zusätzlich In-Situ-Messungen vorzunehmen. Dadurch können wir feststellen, welche radioaktiven Stoffe gerade an diesem Ort strahlen. Mehr dazu findet ihr in unserem Video über die Messnetzknoten, wir blenden den Link oben ein.
Wir haben erst einmal das Stativ aufgebaut und in Waage ausgerichtet. Auf das wird dann der In-Situ-Detektor gesetzt mit der Messrichtung nach unten zum Boden. Und im Anschluss wird die In-Situ-Box angebaut, wo die Technik zum Auswerten der Messdaten und zum Übertragen der Daten zum Fahrzeug sind.
GPRS-Antennen nach draußen: zur Lokalisierung des Standorts.
Jetzt haben wir den In-Situ-Laptop eingeschaltet und hochgefahren, mit dem stellen wir jetzt die Verbindung zum Messsystem her. Das passiert mittels einer WLAN-Verbindung und dann startet man im Anschluss das Messprogramm dafür, wo erstmal die Hochspannung hochfährt für den Detektor - und im Anschluss geben wir noch ein paar Parameter für die Messstelle ein, sodass das Messsystem weiß, wo wir gerade messen: wann und wo. Jetzt fängt die Messung gleich an, wir haben gestartet.
Dann haben wir einen speziellen Marker, das Kalium-40, was uns als Referenzpunkt dient, um zu schauen, ob die Kalibrierung und alles soweit in Ordnung ist - und da schauen wir, dass es an der richtigen Stelle erkannt wird und Signale einlaufen.
Das beobachtet man jetzt so vielleicht 2-3 Minuten, ob alles in Ordnung ist und im Anschluss läuft die Messung jetzt eine halbe Stunde und am Ende kriegt man dann eine Meldung, wann sie fertig ist.
Jetzt in der Zeit, wo die Messung läuft, kontrollieren wir noch unsere Skizze, die wir zu dem jeweiligen Standort haben. Dort schauen wir, ob der Bewuchs sich verändert hat im Positiven wie im Negativen, also ob die Pflanzen größer geworden sind oder ob sie verschwunden sind oder Gebäude in der Nähe: alles, was sich hier im 20-Meter-Radius zur Sonde befindet. Genau, dort kontrolliere ich dann einmal mit mit der Skizze, die wir beim letzten Besuch aufgenommen haben, mit dem, was wir jetzt vorfinden. Da mach ich mir da ein paar Notizen hier auf dieser Skizze und später im Büro werden die Sachen ins System eingetragen.
So, die halbe Stunde ist um: Die Messung ist jetzt fertig. Ich habe jetzt nochmal kurz raufgeschaut: Es sind alle Parameter eigentlich in Ordnung. Im Anschluss können wir die Hochspannung wieder runterfahren. Und wenn dies geschehen ist, können wir das Programm beenden und den Detektor und das ganze Stativ alles wieder zurückbauen und ins Auto legen.