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Radioaktivitätsmessung ab den 1990er Jahren

Vom Katastrophen- zum Umweltschutz: Wir erzählen die Geschichte der Radioaktivitätsmessung in Deutschland seit den 80er Jahren. Für die Vorgeschichte schaut Euch unser letztes Video an.

Noch in den letzten Jahren der Warnämter in den 80er und 90er Jahren begann der Umbau des Radioaktivitätsmessnetzes.

Udo Heinz, Bundesamt für Strahlenschutz: "Die alten Sonden waren eigentlich eher für den Nuklearschlag gedacht."

Es sollte nun aber der Grundpegel der Umweltradioaktivität überwacht werden.

Udo Heinz, Bundesamt für Strahlenschutz: "Dann wurde festgestellt, als Tschernobyl passiert ist, dass die Sonden eigentlich zu wenig Feinfühligkeit haben, um dieses darzustellen. Dann ist man hergegangen und hat einfach die Sonden technisch aufgerüstet, damals mit einer 4er Sonde, ist dann zur 5er Sonde, die noch feiner wurde und besser wurde. Dann ist man hergegegangen und hat eine Neuentwicklung gemacht. Das ist, was jetzt hier steht: Das ist eine sogenannte 7er Sonde oder 8er Sonde. Die sind sehr viel feinfühliger, viel genauer und können auch automatisch abgefragt werden."

Die allerersten Sonden wurden noch händisch per Telefon abgefragt.

Udo Heinz, Bundesamt für Strahlenschutz: "Und damit ist man hergegangen und hat das auf Modemkommunikation umgestellt über die Telefonleitungen und damit konnten die Sonden sich automatisch melden bei einer Erhöhung der Werte und damit war die Vorwarnfunktion natürlich viel, viel schneller."

1997 wurde das Messnetz vom Bundesamt für Strahlenschutz übernommen. Statt 10 Warnämtern gab es nun 6 Messnetzknoten.

Ab 1998 konnten die Sonden ihre Messdaten auch per Mobilfunk übertragen, ab 2017 wurde auf LTE umgestellt.

Mit den Veränderungen in der Empfindlichkeit der Sonden änderte sich das Raster, in dem die Sonden aufgebaut wurden. Erst waren es 12-15 Kilometer, heute 20. Dadurch gab es um das Jahr 2000 deutlich mehr Sonden als heute.

Stand: 01.01.2025

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