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Im Ereignisfall

  • Das ODL-Messnetz besitzt eine wichtige Frühwarnfunktion, um erhöhte radioaktive Kontaminationen in der Luft in Deutschland schnell zu erkennen.
  • Die ca. 1.700 ODL-Messstellen sind rund um die Uhr in Betrieb – auch ohne radiologischen Notfall – und messen im Zehn-Minuten-Takt.
  • Mithilfe der Messstellen des ODL-Messnetzes kann die Ausbreitung einer radioaktiven Schadstoffwolke durch die enge Taktung der Messwerte quasi online verfolgt und die betroffenen Gebiete sehr schnell eingegrenzt werden.

Bild eines Kernkraftwerk KernkraftwerkKernkraftwerk Grohnde

Kommt es zu einem Ereignis, bei dem Radioaktivität freigesetzt wird, wie etwa einem Unfall in einem Kernkraftwerk, zeigt sich das in den Messergebnissen des ODL-Messnetzes. Das ODL-Messnetz besitzt damit eine wichtige Frühwarnfunktion, um erhöhte radioaktive Kontaminationen in der Luft in Deutschland schnell zu erkennen.

Wichtige Frühwarnfunktion

Die ca. 1.700 ODL-Messstellen sind rund um die Uhr in Betrieb – auch ohne radiologischen Notfall – und messen im Zehn-Minuten-Takt. Überschreitet eine Messstelle einen bestimmten Schwellenwert, wird automatisch eine Meldung ausgelöst, und Fachleute des BfS prüfen umgehend die eingegangenen Messdaten. So wird sichergestellt, dass eine Erhöhung der Strahlung unverzüglich bemerkt wird.

Die Schwellenwerte berücksichtigen dabei den natürlichen örtlichen Untergrund, die statistischen Schwankungen des Messsignals sowie Veränderungen durch natürliche Umwelteinflüsse auf die Messdaten (zum Beispiel bei einer Schneebedeckung des Bodens).

Vorsorge für den Notfallschutz - betroffene Gebiete schnell erkennen

Als Teil des Radiologischen Lagezentrum des Bundes erstellt das BfS mit Hilfe von Prognosemodellen auf der Basis von Wettervorhersagen und Freisetzungsprognosen, wie sich eine radioaktive Wolke in den kommenden Tagen ausbreiten wird und welche Strahlenbelastung für Menschen und Umwelt in betroffenen Gebieten daraus resultieren kann.

Die zuständigen Behörden von Bund und Ländern können auf dieser Basis entscheiden, welche Maßnahmen notwendig sind, um die Bevölkerung vor den schädlichen Auswirkungen der Radioaktivität zu schützen.

Mithilfe der Messstellen des ODL-Messnetzes kann die Ausbreitung einer radioaktiven Schadstoffwolke durch die enge Taktung der Messwerte quasi online verfolgt und die betroffenen Gebiete sehr schnell eingegrenzt werden.

Information der Bevölkerung

Im Ereignisfall unterrichten die zuständigen Landesbehörden und die am Radiologischen Lagezentrum des Bundes beteiligten Bundesministerien und -behörden über Rundfunk, Fernsehen, Presse, Internet und Social Media über die aktuelle Lage.

Stand: 22.02.2024

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