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ODL-Werte: Einflussfaktoren

  • Die natürliche Strahlung durch radioaktive Stoffe an einem Ort ist über lange Zeiträume weitgehend konstant und vor allem abhängig von der geographischen Höhe sowie dem geologischen Untergrund.
  • Sie wird zeitweise von äußeren Faktoren wie Regen, Schnee und Wind beeinflusst und unterliegt auch jahreszeitlichen Schwankungen.
  • Technische Störungen können zu kurzen oder längeren Ausfällen von Messstationen führen.

CTBTO-Container (links) auf dem Schauinsland, bei Freiburg (Breisgau) CTBTO-Container auf dem SchauinslandMessstation auf dem Schauinsland bei Freiburg. Schneefall kann zu einer Erhöhung der Ortsdosisleistung führen.

Die ODL-Messsonde erfasst die Umgebungsstrahlung in einer Höhe von einem Meter über dem Boden. Die Höhe der äußeren Strahlung wird in der Einheit μSv/h (Mikrosievert pro Stunde) angegeben.

Beeinflussung der ODL-Messwerte durch äußere Faktoren

Die natürliche Strahlung durch radioaktive Stoffe an einem Ort ist über lange Zeiträume weitgehend konstant und vor allem abhängig von der geographischen Höhe sowie dem geologischen Untergrund.

Wettereinfluss

Die Ortsdosisleistung wird zeitweise von äußeren Faktoren beeinflusst. Dazu gehören insbesondere:

  • Regen

    Durch Niederschläge werden radioaktive Folgeprodukte des natürlich vorkommenden radioaktiven Gases Radon aus der Atmosphäre ausgewaschen und am Boden abgelagert. Dadurch kann die ODL kurzzeitig bis auf das Doppelte des Normalwertes anstiegen. Innerhalb von wenigen Stunden geht die ODL auf den Normalpegel zurück.

  • Schnee

    Schneefall kann, insbesondere wenn der Untergrund vorher schneefrei war, zu einer regentypischen Erhöhung der Ortsdosisleistung führen. Bleibt der Schnee liegen, schirmt er die Bodenstrahlung dauerhaft von der Sonde ab, und die ODL sinkt. Dieser niedrigere ODL-Wert bleibt bestehen, bis Tauwetter einsetzt und der Schnee schmilzt. Dann steigen die ODL-Werte wieder auf das alte Niveau.

  • Wind

    Starker Wind kann die gesamte Sonde inklusive des Standrohres in mechanische Schwingungen versetzen. Dies kann im Zählrohr elektrische Impulse auslösen und fälschlicherweise den Messwert erhöhen.

Jahreszeitliche Schwankungen

Die Ortsdosisleistung unterliegt neben den kurzfristigen Variationen in längeren Zeitabschnitten auch jahreszeitlichen Schwankungen. Diese Schwankungen können in einer Größenordnung von einigen 0,01 μSv/h liegen. Wesentliche Gründe hierfür sind

  • der ständige Wechsel der Bodenfeuchtigkeit,
  • die Geologie des Untergrundes, die Oberflächenbeschaffenheit des Bodens sowie
  • das Mikroklima am Standort.

Technische Störungen

Wartungsarbeiten, Umbauten an den Liegenschaften, defekte Messwertsender, defekte Sonden sowie regelmäßige radiologische Prüfungen der Sonden können zu kurzen oder längeren Ausfällen von Messstationen führen.

Stand: 29.01.2024

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